
Der Schutz vor gefährlichen Körperströmen ist ein zentrales Anliegen in der Elektroinstallation. Hierfür kommen üblicherweise Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) zum Einsatz. Der RCD Typ A ist weit verbreitet und muss gemäß der Gerätenorm einen Gleichfehlerstrom von bis zu 6 mA DC tolerieren, um seine Schutzfunktion zu gewährleisten.
Das Problem: Sättigung bei höheren DC-Fehlerströmen
Eine Herausforderung entsteht jedoch bei höheren Gleichfehlerströmen. In solchen Fällen kann der RCD Typ A in eine magnetische Sättigung geraten. Diese Sättigung beeinträchtigt die Fähigkeit des RCDs, Fehlerströme ordnungsgemäß zu erkennen und auszulösen. Im schlimmsten Fall führt dies zum vollständigen Ausfall der Schutzfunktion – ein Phänomen, das als "Erblinden" bezeichnet wird. Dies hat zur Folge, dass der Personenschutz für alle nachgeschalteten Stromkreise nicht mehr gewährleistet ist.
Spezifische Lasten erfordern spezielle Schutzmaßnahmen
Bestimmte elektrische Betriebsmittel erzeugen vermehrt Fehlerströme, die von der reinen Sinusform der Netzfrequenz (50/60 Hz) abweichen und auch glatte Gleichfehlerstromanteile aufweisen können. Hierzu zählen beispielsweise frequenzgesteuerte Antriebe in Lüftern, Bühnen- und Traversenmotoren oder auch die elektronischen Vorschaltgeräte von Beleuchtungseinrichtungen. Für solche Anwendungen ist ein RCD Typ B erforderlich, der sowohl Wechselfehlerströme als auch Gleichfehlerströme erfassen und abschalten kann und zudem ein erweitertes Frequenzband abdeckt.
Die Grenzen des nachgeschalteten Typ B

Es ist ein verbreiteter Irrglaube, dass die Installation eines RCD Typ B hinter einer Fehlerstromschutzeinrichtung des Typs A, F oder unbekannter Bauart das gewünschte Schutzziel erreicht. Dies ist nicht der Fall, da die Funktion des vorgeschalteten RCDs durch mögliche DC-Fehlerströme weiterhin beeinträchtigt werden kann. Die flächendeckende Ausstattung mobiler Elektroinstallationen mit RCDs des Typs B ist oft mit erheblichen Kosten verbunden und abseits von Baustellen (siehe DIN VDE 0100-704) in vielen Fällen nicht zwingend notwendig. Zudem bleibt das Problem unbekannter Speisepunkte bestehen. In vielen der genannten Anwendungsfälle ist ein allstromsensitiver Schutz, der eine sichere Abschaltung bei Gleichfehlerströmen ≥ 6 mA gewährleistet, ausreichend.
Die Lösung: Der INDU-ELECTRIC RCD Typ MI

INDU-ELECTRIC hat eine Antwort auf diese Herausforderungen entwickelt: den neuen RCD Typ MI. Dieser bietet eine kosteneffiziente Lösung für einen allstromsensitiven Schutz, insbesondere in mobilen Anwendungen und an unbekannten Speisepunkten – also überall dort, wo nicht ausgeschlossen werden kann, dass ein vorgeschalteter Fehlerstromschutz nicht dem Typ B entspricht.
Die technischen Vorteile des RCD Typ MI:
Fazit:
Der INDU-ELECTRIC RCD Typ MI stellt eine modulare und wirtschaftliche Lösung dar, um den Fehlerstromschutz auch bei Gleichfehlerstromanteilen zu gewährleisten, insbesondere in Umgebungen, in denen der Typ des vorgeschalteten Schutzes unbekannt ist oder ein Typ A oder F verwendet wird. Er schließt somit eine wichtige Lücke im Bereich des Personenschutzes in der mobilen Stromverteilung.
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